In ihrem zweiten Heimspiel von dreien in Folge erkämpften die Regionalliga-Basketballerinnen des VfL Stade am vergangenen Samstag einen 49:33-Sieg gegen die zweite Mannschaft der BG'89 Rotenburg/Scheeßel. Mit über 100 Zuschauern im Rücken war es nach vielen Jahren mal wieder Zeit für einen großen Abend in der „Bockhorster Arena“. Nach dem nunmehr vierten Sieg im fünften Spiel rangiert der VfL auf Tabellenplatz zwei der 2. Regionalliga Nord West.
Sowohl Stade (7 Spielerinnen) als auch Scheeßel (5 Spielerinnen) war durch viele krankheitsbedingte Ausfälle stark dezimiert. Bei Stade fiel Trainer Steve Göde und fast die gesamte Starting Five kurzfristig aus. Jetzt käme es darauf an, dennoch mit viel Selbstvertrauen und Einsatz ins Spiel zu gehen, schrieb der Coach dem Team noch kurz vor dem Spiel.
Aller Anfang vor so einer Rekordkulisse ist schwer, so gelang es den Damen zunächst nicht, einen Zugang zum Spiel zu finden. Die Verteidigung stand, aber offensiv fielen kaum Körbe. Mit 10:9 nach dem ersten Viertel und 18:13 für Stade zur Halbzeit blieb es ein Spiel mit wenig Punkten auf beiden Seiten.
Nach der Halbzeitansprache vom ehemaligen Trainer Justin Moradi, der die Mannschaft als Vertretung für Göde coachte, startete das Team ehrgeizig und entschlossen ins dritte Viertel. Gleich in der ersten Minute erkämpfte Luisa Maibohm dem Team zwei Punkte, darauf folgten mehrere starke Aktionen der Staderinnen. Das Spiel wirkte jetzt viel befreiter, sodass mit konstant guter Defensivleistung erstmals auch offensiv viele Erfolge gelangen.
Die erfahrenen Spielerinnen Anik Schägner und abermals Luisa Maibohm übernahmen jetzt Verantwortung und behielten Übersicht, sodass das Team schließlich mit einer 10-Punkte-Führung (36:26) ins letzte Viertel ging. Nach einigen Minuten war dann klar, dass es an diesem Abend in der Bockhorster Arnea für die Scheeßelerinnen keine Punkte zu holen gibt. Als dann Hanna Willenbockel drei Minuten vor Schluss nach einem erfolgreichen Korbleger im nächsten Angriff direkt noch einen 3-Punkte-Wurf trifft, tobte die gesamte Halle. Die tapfer kämpfenden Scheeßelerinnen waren geschlagen und Stade gewann die Partie mit 49:33.
„Ich bin super stolz auf die Mannschaft und wäre sehr gerne dabei gewesen“, kommentiert Trainer Göde den erfolgreichen Abend. Die vielen Zuschauer, die für grandiose Stimmung gesorgt haben, haben die Mannschaft gepusht und mit zum Sieg getragen. „Die Atmosphäre war schon genial. Das war mal wieder ein besonderer Abend in dieser schönen Halle“, fand auch Justin Moradi, der direkt eingesprungen war, als klar wurde, dass Coach Göde verhindert ist.
Nun hoffen alle auf eine schnelle Genesung der Angeschlagenen. Am nächsten Wochenende steht eine große Bewährungsprobe für das Team an. Am Samstag um 19.30 Uhr ist der TV Vörden zu Gast in Stade.
Die Mannschaft liegt direkt unter Stade auf Tabellenplatz drei und hat dieses Wochenende nur sehr knapp gegen den Erstplatzierten Hagen verloren.
„Es ist wichtig, Vörden mit voller Stärke entgegentreten zu können. Wir werden uns gut vorbereiten“, so Steve Göde. In jedem Fall steht ein spannendes Spiel ins Haus bei dem sich die VfL-Damen endgültig im oberen Drittel der Tabelle festsetzen können.
Für den VfL Stade spielten: Keck (18 Punkte/1 Dreier), Maibohm (12; 4/6 FW), Willenbockel (10/2), Schägner (5), Ehlbeck (4), Ernst und Wagner.
Fotos von Jörg Struwe
4. Dezember 2022 – wei