Meilenstein erreicht: 1. Damen starten 2022/23 in der 2. Regionalliga

Was für eine Saison! Nachdem diesen Winter das erste Mal seit 2 Jahren für alle Teams wieder ein recht geregelter Spielbetrieb stattfinden konnte, gibt es große Neuigkeiten für den Basketball in Stade. Nach nur einem Jahr in der Oberliga steigen die 1. Damen unter Head Coach Steve Göde direkt wieder auf und werden nächste Saison in der 2. Regionalliga an den Start gehen.

 

Durch die immer noch von Corona schwer gezeichnete Saison und dem Abschluss auf Tabellenplatz 4 war der fast sicher geglaubte Aufstieg zuletzt noch stark auf der Kippe gewesen. Jetzt resümiert Coach Steve Göde die zurückliegende Saison, die Zukunft in der Regionalliga und die Bedeutung des Aufstiegs für den Stader Basketball.

Die erste Damenmannschaft und ihr Coach in der Saison 2021/22.
Die erste Damenmannschaft und ihr Coach in der Saison 2021/22.

Spulen wir mal ein paar Monate zurück: Oktober 2021, erstes Saisonspiel in Quakenbrück, späterer Meister der Oberliga. Trotz einer rauen Atmosphäre behalten die Stader die Nerven und bestehen selbstbewusst diese erste Bewährungsprobe. Mit insgesamt nur einer Niederlage (VfL Stade vs. Osnabrücker TB: 63:64) in den folgenden Monaten beenden die Stader ihre ersten Saisonhälfte in der Oberliga durchaus erfolgreich. Auch die ersten coronabedingten Spielabsagen ändern zunächst nichts an Stades Souveränität, es folgen weitere starke Siege gegen Bremen 1860 und Belm-Powe.

 

Als Corona letztendlich auch die Stader erwischt, gibt es einige Ausfälle in den eigenen Reihen, was die letzte Phase der Saison im Kampf um die Aufstiegsplätze umso anspruchsvoller gemacht hat. „Corona hat uns vor allem in der zweiten Saisonhälfte hart getroffen. Neben einigen Fällen im Team, hatten wir sehr viel Pech mit unseren Spielansetzungen. Viele unserer Gegner haben sehr kurzfristig abgesagt, gerade wenn es um unsere Heimspiele ging. Das führte dazu, dass uns die Spiele bzw. Punkte quasi automatisch verloren gingen. Um diesem Umstand gegenzusteuern, haben wir dann praktisch nur noch englische Wochen (Spiele unter der Woche) gespielt, ohne selbst annähernd fit zu sein. Im letzten Saisonspiel zuhause sind wir dann auf einen sehr guten Gegner aus Quakenbrück getroffen und haben das Saisonfinale in einem auf hohen Niveau geführten Spiel verloren.“, erklärt Steve Göde.
 
Mit der Zeit wurde immer klarer, dass durch die vielen Spielabsagen ein Abschluss der Saison auf Platz eins fast unmöglich geworden ist. Auch der überraschende Ligarückzug Bremen 1860s zwei Wochen vor Saisonende, wodurch den Stadern zwei weitere Siege verloren gingen, trug zu einem weitern Satz nach unten in der Tabelle bei.


Jetzt blieb nur noch die Hoffnung auf eine Hintertür, um noch an einen der begehrten Aufstiegsplätze zu kommen. Und tatsächlich kommt die herbeigesehnte Nachricht, dass eines der Teams auf den Aufstieg verzichtet, wodurch den Stadern der Aufstieg in die 2. Regionalliga ermöglicht wird! Auch Coach Steve Göde ist trotz unbefriedigender letzter Spielwochen allgemein sehr zufrieden mit der Mannschaft und dem finalen Ergebnis:

 

„Mit dem Ligaergebnis und dem daraus resultierendem Aufstieg in die 2. Regionalliga, können wir als Team, das zu Beginn der Saison per Wildcard in die Oberliga „aufgestiegen” ist, sehr zufrieden sein. Corona hat es allen Teams nicht leicht gemacht, einen Rhythmus zu entwickeln. Die vielen spontanen Spielverlegungen und Unverbindlichkeiten führten zu viel Frustration bei allen Beteiligten, hinzu kamen Erkrankungen und viele Verletzungen. Dennoch haben wir versucht diszipliniert und fokussiert zu bleiben, was uns vor allem in der ersten Saisonhälfte sehr gut gelungen ist. Alles in allem bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben sehr viel gelernt und uns schnell auf das höhere Spielniveau eingestellt. Wenn du am Ende dann zum zweiten Mal in Folge aufsteigst, kannst du von einer durchaus erfolgreichen Saison sprechen. Wir freuen uns sehr.“


Eine facettenreiche erste und auch erstmal letzte Oberliga-Saison geht zu Ende; vom Anfang als unterschätzte „Underdogs“ über von Corona gelenkten Spielwochen bis zum finalen Ende als Aufsteiger in die 2. Regionalliga.


Auf die Frage, mit welchen Ambitionen die Damen in die 2. Regionalliga gehen, antwortet Steve Göde: „Zunächst wird es darum gehen, eine schlagfertige Truppe aufzustellen. Es wird dementsprechend eine wichtige und äußert interessante Pre-Season. Als Liga-Neuling muss es darum gehen, möglichst schnell in die neue Situation und Umgebung hineinzuwachsen. Prognosen machen da wenig Sinn. Wir wollen guten Basketball zeigen, den Teamgedanken leben und hoffen dabei natürlich auf positive Ergebnisse.“


Was wird sich nun in Hinblick auf die Saison 2022/23 ändern? „Wir werden wieder versuchen einen Schritt professioneller zu werden. Zum ersten Mal soll es auch im Damenbasketball mehr mediale Aufmerksamkeit geben. Die Mädels werden aber wie gewohnt weiter hart an sich arbeiten, um besser zu werden.“ Steve Göde sieht den Aufstieg in erster Linie auch als große Chance, junge Mädchen für den Sport zu begeistern und den Damenbasketball in Stade mehr in den Fokus zu rücken: „Basketball ist, dank unserer Männer, bereits ein aufregender Teil Stader Sportkultur, um so mehr freuen wir uns darauf, auch im weiblichen Bereich immer stärker nachzuziehen.“


Mit endlich wieder zwei Teams in der Regionalliga wird 2022/23 eine spannende Saison für die Stader Basketballer*innen. Gerade vor dem Hintergrund, dass es bis vor ein paar Jahren aus Nachwuchsmangel gar kein Stader Damenteam geben konnte, erscheint diese Entwicklung nochmal umso beeindruckender.


Auch für die 2. Damen in der Landesliga wird es nächste Saison eine Neuerung geben. Justin Moradi, welcher die heutigen Damen von ihrer Jugendzeit bis Anfang 2020 trainierte, wird wieder aktiv und übernimmt die 2. Damen von Head Coach Michael von Bremen.


Wir dürfen uns auf ein spannendes Jahr für den Basketball in Stade freuen!

28. Juni 2022 – ew