Die weibliche U16 des VfL Stade Basketball fuhr am Wochenende bei den Weser Baskets Bremen ihren dritten Saisonsieg ein. Nach vierzig kräftezehrenden Minuten leuchtete ein 74:73-Erfolg auf der Anzeigetafel. Das Team vom Trainerduo Justin Moradi und Carla Fromme verteidigt damit Platz fünf der Landesliga.
Ohne Jule Witt (gebrochene Hand), Vanessa Lange, Annika Schuth, Lotte Nachbar (alle drei für den TSV Lamstedt im Einsatz) machten sich die VfL-Mädchen nur zu acht auf den Weg an die Weser und
konnten dennoch einen Blitzstart hinlegen.
Bereits nach sieben Minuten lag Stade vielversprechend mit 19:7 in Führung. Im Angriff waren Leonie von der Decken und Jule Keck nicht zu stoppen, in der Defensive präsentierten sich alle
Staderinnen hellwach. „Wir haben hart verteidigt, schnell rotiert und sehr gut kommuniziert“, lobt Trainer Moradi, „leider machte uns dann eine hohe Foulbelastung zu schaffen.“
Insgesamt 25 Mal wurde auf beiden Seiten bis zur Halbzeit auf Foul entschieden. Entsprechend offen waren nun die Defensivreihen. Nachdem Stade das erste Viertel noch 20:13 gewinnen konnte, ging
der zweite Spielabschnitt unentschieden (20:20) aus, sodass der VfL immerhin einen Sieben-Punkte-Vorsprung in die Halbzeit retten konnte (40:33).
Die im Vergleich zum Hinspiel deutlich stärker gewordenen Bremerinnen witterten Morgenluft und kamen mit einem 7:2-Lauf aus der Kabine. Doch die VfL’erinnen wehrten sich unter anderem mit
schnellen Abschlüssen durch Jana Roth und ansehnlichen Distanzwürfen der an diesem Tag überragenden Leonie von der Decken. Bis zur 35. Spielminute zogen die Staderinnen in beeindruckend
souveräner Manier bis auf 68:55 davon.
„In dieser Phase haben wir richtig guten Basketball gespielt“, so Trainer Moradi. „Sowohl im Schnell- als auch im Halbfeldangriff haben alle Spielerinnen exzellente Entscheidungen
getroffen.“
Leider machte sich infolgedessen der dünne Kader und die hohe Foulbelastung bemerkbar. Die Kräfte schwanden, der Vorsprung schrumpfte und Bremen glich in der 39. Spielminute zum 72:72 aus. Doch
die Staderinnen waren wild entschlossen als Sieger vom Spielfeld zu gehen. Abermals war es Kapitänin Jule Keck, die in der Schlussphase Verantwortung übernahm und zwei wichtige Freiwürfe
butterweich ohne Ringberührung zum 74:72 einnetzte.
Bremen konnte mit einem erfolgreichen Freiwurf noch auf 73:74 verkürzen, im letzten Angriff den Ball gegen eine Stader Defensivwand jedoch nicht mehr im Korb unterbringen und so gewannen die
VfL-Mädchen eine geistig und körperlich äußerst intensive Partie 74:73.
VfL-Spielerinnen (Punkte/Dreier): von der Decken (28/1), Ehlbeck (9/1), Keck (14), Roth (16), Schägner (3/1), Schmelzer (2), Thalinger (2), Zoch
22. Januar 2019 – jfm