Bei ihrer Landesliga-Premiere wartete auf die U16-Basketballerinnen des VfL Stade direkt ein ganz schwerer Brocken. Beim Spitzenteam der MTV/BG Wolfenbüttel musste die Mannschaft von Trainer
Justin Moradi eine deutliche Niederlage hinnehmen. Die Wolfenbüttelerinnen nutzten ihre körperliche und spielerische Überlegenheit vierzig Minuten lang gnadenlos aus und schickten die Staderinnen
mit einer 23:86-Niederlage wieder gen Heimat.
Mit einer aggressiven Ganzfeldpresse ließen die Gastgeberinnen dem VfL Stade keine Luft zum Atmen und machten den Spielaufbau von Beginn an zur Herausforderung. Nach einem 7:0-Lauf von
Wolfenbüttel, zeigten sich die Staderinnen zunächst noch unerschrocken und kamen im Gegenzug durch Punkte von Leonie von der Decken und Jule Keck auf 4:7 heran. Der darauf folgende 15:2-Lauf des
MTV machte die Kräfteverhältnisse jedoch schnell deutlich.
Die VfL-Mädchen wehrten sich nach Kräften, lagen zur Halbzeit aber mit 11:42 zurück. „Gemessen an den Umständen haben wir sogar relativ gut verteidigt. Nur, dass man plötzlich permanent über das
Feld gejagt wird, war eine gänzlich neue Erfahrung und so blieb im Angriff keine Puste mehr für konzentrierte Abschlüsse“, kommentiert Trainer Moradi.
Nach dem Seitenwechsel ging das Team frohen Mutes in die zweite Halbzeit und legte dank schnellen Umschaltens innerhalb von einer Minute einen kurzen 5:2-Lauf hin, der nach Auszeit von
Wolfenbüttel aber mit 6:0 gekontert wurde. Dann folgte ein unglücklicher Zusammenprall zwischen Stades Leonie von der Decken und Wolfenbüttels Lara Lieckfeld, wodurch für von der Decken das Spiel
vorzeitig beendet war. Erste Diagnose: Bänderverletzung. Eine herbe Schwächung für den VfL, der trotzdem mit 7:16 sein bestes Viertel hinlegte.
Im letzten Spielabschnitt war dann jedoch nichts mehr zu holen. Wolfenbüttel erzielte 28, Stade noch 5 Punkte. Erwähnenswerter Schlusspunkt: Die erst 12-jährige Vanessa Lange erzielte mit einem
erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf 12 Sekunden vor Schluss die letzten Punkte der Partie.
„Insgesamt gibt es wenig zu kritisieren. Wir haben gegen eine Spitzenmannschaft zu jeder Zeit unser Bestes gegeben und viele neue Erkenntnisse gewonnen. Einzig die Quote von 8 getroffenen
Freiwürfen, bei 32 Versuchen ist nicht zufriedenstellend“, fasst Moradi den ersten Auftritt seines Teams in der höchsten niedersächsischen Spielklasse zusammen.
Am kommenden Samstag geht es daheim gegen die ebenfalls erstmalig in der Landesliga antretenden Weser Baskets weiter. Tip-Off gegen die Bremerinnen ist um 13 Uhr in der Bockhorster Arena.
VfL-Spielerinnen (Punkte/Dreier): von der Decken (4), Ehlbeck (2), Flaim, Keck (5), Lange (6/1), Roth (2), Schägner (3), Schmelzer, Schuth und Zoch (1).
1. September 2018 – jfm