Es war das von allen mit Spannung erwartete Spitzenspiel in der weiblichen U16-Bezirksliga. Der Tabellenführer VfL Stade empfing seinen ärgsten Verfolger TSV Lamstedt. Im Hinspiel nur knapp durchgesetzt (45:39), ließen die VfL-Mädchen dieses Mal keine Spannung aufkommen. Mit einem deutlichen 79:39-Erfolg steht das Team vom Trainerduo Justin Moradi und Carla Fromme einen Spieltag vor Schluss als Meister und Titelverteidiger fest.
Der Start ins Spiel war von Nervosität geprägt. Beide Seiten tasteten sich vorsichtig ab und fanden keinen Spielrhythmus. Nach drei Minuten stand es gerade einmal 2:4. Trainer Moradi rief sein
Team zur ersten Auszeit und fand offenbar die richtigen Worte. Stade legte einen 13:0-Lauf hin. Nach dem ersten Viertel leuchtete eine 27:9-Führung auf der Anzeigetafel.
Damit hatte keiner gerechnet. Die Lamstedterinnen und ihre rund 30 mitgereisten Fans wohl am wenigsten. Als Leonie von der Decken dann zu Beginn des zweiten Viertels, nach einem schönen „Pick and
Pop“, auch noch einen Dreier ohne Ringberührung versenkte, war klar, wohin der Weg gehen sollte. Zur Halbzeit lagen die Staderinnen 45:16 in Führung.
Zurück aus der Kabine erkämpften sich die Gäste aus Lamstedt ein ausgeglichenes Viertel (12:12). Aufgrund einiger Nachlässigkeiten in der Stader Defensivrotation kam der TSV zu unnötig einfachen
Punkten. „Unsere Helpside war zu nachgiebig und wir haben nicht konsequent ausgeboxt“, erklärt Moradi.
Der Schlendrian war dabei sich einzuschleichen. Frei nach dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“, konnte dieser im Schlussviertel jedoch abgewehrt werden.
Lamstedt kam zwar noch einmal auf elf Punkte, Stade erzielte jedoch doppelt so viele. Insbesondere die kleine U14-Spielerin Jana Roth mischte ihre deutlich größeren Gegenspielerinnen auf und
erzielte neun ihrer insgesamt 13 Punkte, darunter ein erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf.
Den Schlusspunkt zum glatten 40-Punkte-Vorsprung setzte ebenfalls eine U14-Spielerin. Nach hartem Kampf unter dem Korb kam Selina Schmelzer auf Höhe der Freiwurflinie zum Wurf und versenkte
diesen zum 79:39.
„Die Mädchen haben eine souveräne Vorstellung abgeliefert und abermals als Mannschaft gewonnen. Abgesehen von ein paar Unkonzentriertheiten gab es zu keiner Zeit Zweifel über den Sieg“,
resümieren Moradi und Fromme.
Am letzten Spieltag (11. März) gegen die zweite Garde der BG ’89 Rotenburg/Scheeßel haben die Staderinnen nun die Chance, eine 10:0-Bilanz und damit eine perfekte Saison hinzulegen. Bis dahin
warten auf die meisten der Mädchen weitere Herausforderungen in der U18-Bezirksliga. Kommenden Sonntag geht es zu den groß gewachsenen Korbjägerinnen von Bremen 1860.
Für den VfL spielten: von der Decken (24 Punkte/1 Dreier), Ehlbeck (6), Hasenpusch, Höper, Keck (5/1), Roth (13/1), Schägner (4), Schmelzer (2), Weißer (19), Witt (6) und Zoch.
5. Februar 2018 – jfm