Joan Rallo Fernández heißt der neue Trainer des Basketball-Regionalligisten VfL Stade. Der 34-jährige Spanier hat beim VfL einen Ein-Jahresvertrag mit der Option auf mehr unterschrieben. „Wir streben eine längere Zusammenarbeit an“, sagt Sönke Bergmann vom Teammanagement.
Fernández soll hauptamtlich für den VfL Stade arbeiten. Im Fokus seines Engagements stünde dabei nicht nur die erste Männermannschaft, sagt Bergmann. Der Spanier soll stark mit den Jugendmannschaften kooperieren und dort vor allem die Trainer besser machen. Der VfL startet Mitte September ambitioniert in die neue Regionalligasaison. Vereinspräsident Carsten Brokelmann sagt, der VfL gehöre ins obere Drittel der Tabelle. Mittel- und langfristig werde der VfL sogar über einen Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB nachdenken. Allerdings nur, wenn es finanziell überhaupt möglich sei.
Fernández wuchs im spanischen Badalona in der Nähe von Barcelona auf. Er begann mit dem Basketballspielen, als er vier Jahre alt war. Mit Anfang 20 beendete er bereits seine aktive Karriere und
begann als Trainer zu arbeiten. In seiner Vita stehen bislang Engagements bei den Jugendteams in Quakenbrück, Lich bei Gießen und Real Madrid. In der spanischen Hauptstadt war er zuletzt für die
U 16-Mannschaft zuständig. Den Kontakt zum VfL Stade stellte der ehemalige VfL-Coach und heutige niedersächsische Landestrainer Matthias Weber her. Weber und Fernández lernten sich beim
Jugendstützpunkt in Quakenbrück kennen.
„Ich mag schnellen Basketball und eine aggressive Verteidigung“, sagt Fernández. Per Videoanalyse hat sich der neue Coach bereits einen ersten Überblick von seinem künftigen Team verschafft. Er
mochte offenbar, was er sah. „Die Mannschaft hat ein gutes Niveau“, sagt Fernández. Seit zwei Tagen wissen die Spieler erst über die Trainer-Personalie Bescheid. Bis Sonnabend wolle er die
Spieler persönlich kennenlernen. Fernández: „Ich mag auch die familiäre Atmosphäre im Club.“
Mit den Spielern beginnen erst jetzt die Verhandlungen. Es gab zwar schon viele positive Signale, aber die Spieler wollten erst erfahren, wer in Stade Trainer wird. Das Management geht davon aus,
dass der Kern der Mannschaft erhalten bleibt und dann Anfang August in die Saisonvorbereitung startet. Ergebnisse seien für Fernández erst mal zweitrangig. Ihm sei die Entwicklung der Spieler
wichtig. Spaß am Basketball gehöre dazu. „Und die Zuschauer sollen die Spiele auf der Tribüne genießen“, sagt Fernández.
8. Juni 2018
Quelle: Stader Tageblatt
Autor: Daniel Berlin