Die U16-Basketballerinnen des VfL Stade verpassten am Wochenende nur knapp ihren zweiten Saisonsieg in der Landesliga. Beim Bundesliga-Nachwuchs von Eintracht Braunschweig zeigte das Team von Trainer Justin Moradi eine ansprechende Leistung und unterlag nur hauchdünn mit 65:66.
Gleich zu Beginn deutete sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe an. Zahlreiche Führungswechsel kennzeichneten die ersten zwanzig Minuten. Zur Halbzeit ging es mit einem 33:33-Unentschieden in
die Kabine. Aus dieser kamen die gastgebenden Braunschweigerinnen unverändert wach zurück und gewannen den dritten Spielabschnitt nicht deutlich, aber für ein enges Spiel entscheidend mit
18:12.
„Braunschweig hat es geschafft die Konzentration hochzuhalten und ist mit solidem Cut and Fill immer wieder zu Punkten gekommen. Wir hatten ein paar gute Einzelaktionen, waren als Team aber
insgesamt zu ideenlos“, fasst Moradi das dritte Viertel zusammen.
Im finalen Spielabschnitt kämpften sich die VfL-Mädchen dann wieder zurück. Mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf von Jule Keck war in der 33. Spielminute das dritte Viertel egalisiert. Beim
Stand von 52:52 schien alles wieder offen.
Doch die Eintracht konterte mit einem schmerzhaften 14:5-Lauf, der einerseits auf verschlafene Stader Defensivrotationen, vor allem aber auf die weiter enorm hohe Trefferquote der Gastgeberinnen
zurückzuführen war. „Braunschweig hatte einen absoluten Sahnetag. Selbst mit Hand im Gesicht fielen Würfe von weit außerhalb der Zone noch rein“, sagt Moradi.
In den letzten zwei Minuten war damit jedoch Schluss. Die Staderinnen wollten das Spiel nicht herschenken und bäumten sich noch einmal auf. Braunschweig erzielte bis zur Schlusssirene keinen
Punkt mehr. Die VfL’erinnen kamen dank bissiger Verteidigung noch einmal auf 62:66 heran.
Wenige Sekunden vor Schluss war die letzte Chance ein erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf mit Foul. Genau dies sollte Stades Kapitänin Jule Keck gelingen, doch leider blieb der Foulpfiff und damit die
Chance auf eine Verlängerung aus. Stade musste sich mit 65:66 geschlagen geben.
„Wir hatten eine etablierte Landesligamannschaft am Rande der Niederlage. Das ist für mich ein absolut positives Fazit dieses Spieltages“, so Trainer Moradi. „Wir denken langfristig und nicht in
Ergebnissen. Jetzt gilt es weiter an den vorhandenen Baustellen zu arbeiten.“
VfL-Spielerinnen (Punkte/Dreier): Ehlbeck (7), Flaim (2), Keck (19/3), Lange (9), Roth (11), Schägner (10), Schmelzer (2), Schuth (5), Witt und Zoch.
Am kommenden Samstag geht es für die VfL-Mädchen mit dem BBC Osnabrück gegen ein echtes Spitzenteam weiter. Die Mannschaft von Trainerin Maya Girmann ist gespickt mit zahlreichen deutschen
Meisterinnen sowie der talentierten Jugendnationalspielerin Frieda Bühner. Tipoff ist um 12.45 Uhr in der „Bockhorster Arena“.
22. Oktober 2018 – jfm