Die Basketballherren des VfL Stade haben in der 1. Regionalliga gegen den Eimsbütteler Turnverband einen wichtigen 100:84-Sieg verbucht. Die fast 250 Fans durften wieder kräftig zittern, ehe der VfL in dem Heimspiel alles klar machte.
„Erschöpft“, sagte Stades Coach Joan Fernández nach dem Spiel auf die Frage, wie er sich denn fühlt. Seine Jungs hatten es ihm wieder einmal nicht leicht gemacht. Neben den gestenreichen
Erklärungen in den Spielpausen und Auszeiten, gab es zwischenzeitlich noch eine kurze aber heftige Diskussion mit Reco McCarter am Spielfeldrand.
„Manchmal muss man etwas länger erklären, wie die eigene Planung aussieht“, sagte Fernández später und nahm den Angreifer kurz aus dem Match. Zum Auslöser der Kurzdiskussion erklärte der Coach kurz: „Ich hab’s vergessen“. Letztendlich war es eine mannschaftsinterne Angelegenheit. Und die lässt der Trainer ohnehin dort, wo sie hingehört, im Team.
Das Spiel wurde nicht gerade zimperlich geführt, mit teilweise enormen Geschwindigkeiten. Trotz der ständigen Führung der Stader war der Ausgang der Partie lange Zeit offen. Der
diskussionsfreudige Reco McCarter sorgte dabei mit einem Rückwärts-Korbleger für den 47:36-Pausenstand nach dem besten Viertel aus Stader Sicht gegen den ETV.
An dessen Seitenlinie steht mit Sükran Gencay die einzige Trainerin der Regionalliga. Auf die Frage, wie sie zu dem für eine Frau nicht alltäglichen Job in der Herrenliga kam, antwortete Gencay
lächelnd. „Ich hab selbst gespielt und verschiedene Jugendmannschaften trainiert. Das muss ich wohl ganz gut gemacht haben, da hat man mich gefragt.“
Die Fans treiben ihre Jungs nach vorn
Nach dem Wechsel legten die Hausherren eine ihrer spielerischen Pausen ein, ehe das Stader Spiel wieder Fahrt aufnahm. Nicht zuletzt die Stader Fans trieben ihre Jungs nach vorn, und Trainer
Fernández schwärmte: „Ich bin so stolz auf die Unterstützung unserer Fans und die Trommler.“
Stade bestach erneut mit einer guten Wurfausbeute und ließ sich an diesem Tag den Sieg nicht streitig machen. Auch außerhalb der Drei-Punkte-Linie stimmte die Ausbeute. Der verletzte Oscar Andres
machte sich derweil als Sanitäter nützlich. In der gegnerischen Mannschaft gab es wohl den ein oder anderen langen Fingernagel. Fünf Stader Spieler mussten sich Pflaster verpassen lassen, einige
mehrfach. Den Schlusspunkt setzte wieder Reco McCarter mit einem Dreier zum 100:84.
Die Statistik
Spielverlauf: 1. Viertel 20:21, 2. Viertel 47:36, 3. Viertel 76:61, 4. Viertel 100:84
VfL-Spieler (Punkte/Dreier): Iturria (26/4 Dreier), von der Ohe (8/2), Stielow (28/3), Hübner (10/2), Fröhlich (7), Panares, Ruppert (7/1), McCarter (14/2)
Nächstes Spiel: Westerstede – Stade (Sa., 17. November, 18.30 Uhr)
13. November 2018
Quelle: Stader Tageblatt
Autor: Manfred Borchers