Die Basketballsaison der 1. Regionalliga steht bevor. Die Stader Fans konnten sich vergangenen Sonntag in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums einen ersten Eindruck über das aktuelle Stader Team verschaffen. Und der ist vielversprechend.
Die Mannschaft um Neutrainer Joan Rallo Fernández holte sich den McDonald’s Supercup im Finale gegen die Baskets Akademie Weser-Ems/OTB aus der klassenhöheren 2. Bundesliga ProB. Zum besten
Spieler des Turniers wurde der Stader Janis Stielow gewählt.
Deutlich, mit 87:58, schickten die Hausherren die Gäste aus Oldenburg auf die Heimreise. Der Zweitligist hatte seine stärkste Aufstellung dabei, fand aber kein Mittel gegen den VfL, der sich fast
in einen Rausch spielte. Die 200 Zuschauer bereuten ihr Kommen nicht.
Schon zum Auftaktspiel am Vormittag waren an die 150 Zuschauer in die Halle gepilgert. Dort erwarteten die Gastgeber zunächst Ligakonkurrent TSG Bergedorf. Ein Duell mit einigen alten Ex-Mitspielern wie Florian Bunde und Steffen Kiese. In diesem Match gab der neue Headcoach der Stader einen kurzen Einblick in sein südländisches Temperament. Als sich die Hausherren erlaubten, die Gäste eventuell auf die leichte Schulter zu nehmen, platzte es aus dem Spanier heraus. Hallensprecher Justin Moradi drehte beim Timeout die Musik etwas auf, um die heftigen Anmerkungen des Trainers zu übertünchen.
Fernández: „Es muss noch viel gearbeitet werden“
Doch der Coach weiß, was er an seinen Spielern hat. Selbst wenn es mal lauter wird, verweist Joan Rallo Fernández auf den uneingeschränkten Respekt vor seinen Spielern. „Es muss noch viel
gearbeitet werden“, erklärt Fernández, um den Zuschauern guten Basketball zu präsentieren. „Die Stader sollen die Spiele genießen und stolz sein auf ihr Team.“ Am Ende besiegte der VfL seinen
Ligakonkurrenten Bergedorf mit 83:65.
Im zweiten Match trennten sich die Itzehoe Eagles, 2. Regionalliga, und die Baskets Akademie Weser-Ems aus Oldenburg 47:91. Die TSG Bergedorf setzte sich im Match um Platz drei 118:45 gegen die
Eagles durch, ehe dann die Hausherren die Gäste aus Oldenburg deutlich in die Schranken verwiesen.
Das erzeugt Vorfreude auf die anstehende Saison. Zu den Favoriten in der 1. Regionalliga erklärt Joan Rallo Fernández vielsagend: „Basketball ist Basketball. Wir müssen viel arbeiten und
kämpfen“. Ein Tipp? Fehlanzeige. Da hält sich auch Sönke Bergmann vom Team-Management zurück. Doch er verspricht. „Wir wollen attraktiven Basketball bieten und ein Event aus den Spielen machen.
Die Planungen laufen.“ Sein Statement zur Mannschaft. „Wir sind gut in der Breite aufgestellt, die Stimmung im Training ist sehr gut. Ein medizinisches Team betreut die Mannschaft.“
Erster hauptamtlicher Trainer
Erstmals ist ein hauptamtlicher Trainer in Stade angestellt, ihm steht mit Dario Wagner ein Co-Trainer zur Seite. Sönke Bergmann betont: „Wir tauschen uns aus, aber mischen uns nicht in
sportliche Belange ein.“
„Sie wirken etwas müde“, stellte Vineta Fröhlich fest, Mutter von Stades Center Richard Fröhlich und selbst einmal lettische Nationalspielerin und nach Möglichkeit immer bei den Stader Spielen
dabei. Es wird halt kräftig an den spielerischen und taktischen Feinheiten gefeilt. So sollte der jetzige Erfolg zum jetzigen Zeitpunkt nicht überbewertet werden. Der VfL hat sich aber als ein
Team präsentiert, das wahrlich nicht zu unterschätzen ist und daher im Fokus der Konkurrenz stehen wird.
Saisonauftakt für den VfL in der 1. Regionalliga ist am 16. September auswärts gegen Eintracht Stahnsdorf. Und am 21. September haben dann die Stader Fans um 20.30 Uhr ihren VfL Stade wieder.
Dann kommt SC Rasta Vechta in die Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums.
Am 8. September spielen die Basketballer im Rahmen des Spiele-Events mit dem Handball um 18.30 gegen Zweitligist SC Rist Wedel.
4. September 2018
Quelle: Stader Tageblatt
Autor: Manfred Borchers
Fotos: Martin Elsen