Die U18-Basketballerinnen des VfL Stade können sich seit diesem Wochenende als „Meisterbesiegerbesieger“ bezeichnen. In einem spanennden Spiel gegen den TuS Ebstorf feierten die Staderinnen einen 40:34-Heimsieg und damit überraschend die Herbstmeisterschaft der Bezirksliga, da der direkte Konkurrent TSV Lamstedt gegen die SG Oslebshausen wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft liegen ließ.

Die Mädchen des TuS Ebstorf wurden mit viel Respekt empfangen, hatten sie doch am ersten Spieltag den amtierenden Meister TSV Lamstedt 51:43 geschlagen, gegen den der VfL seinerseits mit 36:50 unterlag.

Hiervon gänzlich unbeeindruckt legte der VfL ein souveränes Auftaktviertel hin. Wohlüberlegte Einzelaktionen führten zu einem ersten 14:6-Etappensieg gegen die favorisierten Gäste und sorgten für wichtiges Selbstvertrauen auf Seiten der Staderinnen. Nach zehn Minuten hatten sich bereits sechs der acht Stader Spielerinnen in die Punkteliste eingetragen.

Im zweiten Viertel zeigten die VfL-Mädchen neben individueller auch mannschaftliche Klasse. Erste positive Ansätze beim Nutzen von Blöcken waren erkennnbar, die freien Mitspieler wurden gefunden und zur Halbzeit leuchtete eine unerwartete, aber verdiente 27:18-Führung auf der Anzeigetafel.

„Wir hatten zu Beginn eine gute Raumaufteilung, sodass jeder genügend Platz fand im Eins gegen Eins seine Stärken auszuspielen. Außerdem haben wir schöne Ansätze im Pick and Roll gesehen. Leider ging dies in der zweiten Halbzeit verloren“, erklärt Trainer Justin Moradi.

Das dritte Viertel wurde dann zäh. In dem Bewusstsein möglicherweise als Sieger vom Feld zu gehen, ging die Leichtigkeit im Angriff verloren. Magere fünf Punkte sprangen für Stade heraus. Glücklicherweise konnte die Konzentration in der Verteidigung hochgehalten werden. Dank schneller Hilfe und hartem Ausboxen konnten auch die Ebstorferinnen nicht mehr als sechs Punkte erzielen.

Der finale Spielabschnitt machte die Partie noch einmal spannend. Ebstorf kam mehrmals auf bis zu vier Punkte heran, sodass es auf der Trainerbank des VfL laut wurde. Moradi war nicht zufrieden mit der Art und Weise wie sich sein Team in der Defensive präsentierte: „Wir haben nicht gut kommuniziert und nachlässig dem Gegner das Heft des Handelns überlassen.“ Dennoch sollte es den Ebstorferinnen nicht mehr gelingen das Spiel zu drehen und Luisa Maibohm machte mit ihrem finalen Freiwurf zum 40:34-Endstand den Sack zu und die Herbstmeisterschaft perfekt.

„Bei all der Luft nach oben, die diese Mannschaft immer noch hat, bin ich doch sehr zufrieden damit, wie wir uns in der Hinrunde präsentiert haben. Wir sind auf einem guten Weg. Die Mädchen wissen worauf es ankommt“, freut sich Trainer Moradi über die erfolgreiche erste Saisonhälfte.

Für den VfL spielten: Cordes, Ehlbeck (4 Punkte), Graßl (4), Jakuschew (10 – 2/2 FW), Keck (6), Maibohm (4), Weißer (10) und Witt (2).

12. Dezember 2017 – jfm