Mit Überzeugung und Optimismus sind die Regionalliga-Basketballer des VfL Stade nach Berlin gereist, um bei den Berlin Braves die 63:71-Niederlage aus dem ersten Best-of-three-Finale um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB zu egalisieren. Doch es gab ein Déjà-vu.
Die Berlin Braves gewannen auch das zweite Duell, das viele Parallelen zum ersten in Stade hatte. 62:79 verloren die Stader. Damit ist der Traum vom Aufstieg geplatzt. Die reguläre
Regionalligasaison hatte der VfL Stade als Erstplatzierter beendete. Die Berlin Braves wurden Dritter. In den ersten beiden Play-off-Partien setzten sich die Stader und Berliner gegen den Viert-
beziehungsweise Zweitplatzierten souverän durch. Im jetzigen Finale wurden die leicht favorisierten Berliner ihrem eigenen Anspruch gerecht.
In Berlin läuft das Spiel ähnlich wie schon in Stade
Mit einer großen Energieleistung, wie sie die Stader im dritten Viertel im ersten Duell zeigten und die Berliner damit in Bedrängnis brachten, wollte der VfL in Berlin einen Sieg erzwingen und
damit das dritte Spiel in Stade. Und es sollte tatsächlich zu einem Déjà-vu-Erlebnis kommen.
Die Berliner entschieden die ersten beiden Viertel mit 30:21 und 22:18 für sich, lagen zur Halbzeitpause also mit 52:39 komfortabel in Front. 13 Punkte hatten die Stader auch während des dritten
Viertel in Stade aufzuholen - und schafften das. Dies gelang ihnen auch in Berlin.
Wieder arbeiteten die Stader stark in der Abwehr. Trainer Joan Rallo Fernández lobte die „Zonen-Defensive“. Die Berliner schafften nur sechs Punkte, die Stader dagegen 19. Ins letzte Viertel ging
es damit mit einem 58:58-Remis. Alles schien offen, wieder schienen die Stader das Momentum auf ihrer Seite zu haben.
Doch die Stader brechen dann ein
Die Berliner haben aber den breiteren und wesentlich ausgeglicheneren Kader. Zudem haben sie einen Größenvorteil. Und mit Jean-Louis Marley hatten sie den Topscorer, er machte 23 Punkte. „Wir
hatten dann einen 14:0-Lauf, damit haben wir die Stader, glaube ich, dann gebrochen“, sagte Berlins sportlicher Leiter Ruben Amo Paul. Den Stadern gelangen im letzten Viertel nur noch vier
Punkte. „Wir hatten große Probleme in der Offensive“, sagte Fernández, „und die Berliner haben viel Qualität und haben das dann genutzt.“
Die Enttäuschung sei erst einmal natürlich groß, so Fernández. „Aber wir haben insgesamt eine tolle Saison gespielt und haben unsere Fans, die uns immer unterstützt haben, auch begeistert.“ Der
VfL-Trainer blickt schon voraus auf die neue Saison in neuer Halle. Die Stader werden wieder angreifen.
Die Statistik
Spielverlauf aus VfL-Sicht: 21:30 (Q1), 39:52 (Q2), 58:58 (Q3), 62:79 (Q4)
VfL Stade (Punkte/Dreier): Schaake (17/3), Boadu (17/2), Angelats (8/1), Iturria (6), Postic (9/1), Karioui (1), Fröhlich (4), Kokorus, Artus, Ruppert
Quelle: Stader Tageblatt
Autor: Jan Bröhan
3. Mai 2023